Nachdem P. Christian 1986 als neuer Pfarrer nach Ravelsbach gekommen war, wurde gemeinsam mit dem PGR ein Pfarrzentrum geplant, das in den unteren Räumen des Pfarrhofes entstehen sollte.
Der Pfarrhof ist ein Vierkanter und ein Restgebäude des gesamten stiftlichen Gutshofes. Seit dem Jahre 1013 gehört die Pfarre Ravelsbach zum Stift Melk. Die Felder der stiftlichen Landwirtschaft werden seit 1964 vom stiftlichen Gut in Wullersdorf mitbewirtschaftet und die anderen Gebäude wurden anfangs der 70er Jahre verkauft und mit dem Geld wurde die Kirche innen restauriert.
Begonnen wurde mit dem Ausbau des heutigen Pfarrsaales, mit der Pfarrküche und der ebenfalls neuen Heizungszentrale für Pfarrhof und Kirche im Jahre 1988.
Um seitens der Pfarre Geld für dieses Projekt zu bekommen, veranstalteten wir zunächst drei Pfarrfeste. Seit 1989 sorgten seitens der Pfarre die Pfarrtheatergruppe, das Theaterbüffet und der Pfarrkaffee für die Aufbringung der finanziellen Mitteln neben dem Stift Melk und der Erzdiözese Wien (Drittelteilung).
Mit Hilfe vieler Flüchtlinge aus dem ehemaligen Jugoslawien, die im Pfarrhof einquartiert waren, entstanden die drei Nebenräume: Herrn- und Damentoillette, die Bastei und der heutige Lagerraum. Die damals im Pfarrzentrum einquartierte Studentenverbindung „Fiducia“ renovierte sich den heutigen Jungscharraum.
Anlässlich der NÖ Landesausstellung am Heldenberg, bei der auch die umliegenden Gemeinden gefördert wurden, trat der damalige Bürgermeister Josef Voith mit der Idee an die Pfarre heran, das begonnene Pfarrzentrum in einem „gemeinsamen Projekt“ zum Pfarr- und Kulturzentrum fertig auszubauen, was dann auch nach Zustimmung des Gemeinderates und des Pfarrgemeinderates und mit Hilfe des Stiftes Melk und dem Bauamt der Erzdiözese Wien verwirklicht werden konnte.
So entstand im Jahre 2003 als erstes Projekt der Kulturkeller, den wir in vielen freiwilligen Arbeitsstunden seitens der Pfarrangehörigen zum Herzstück für diverse Veranstaltungen vom „feuchten dreckigen Erdloch“ zum „oft benutzten Versammlungsraum“ umgestalteten. Die Organisation und die manuellen Arbeiten leistete die Pfarre, für die benötigten Material- und Firmenkosten kam das „gemeinsame Projekt“ auf.
Gleich im Jahr darauf (2004) wurde die professionelle Überdachung und die Restaurierung des Innenhofes in Angriff genommen und es entstand die Kulturhalle, wie wir sie heute kennen. Die Pfarre übernahm zusammen mit dem Stift Melk und dem Bauamt der Erzdiözese Wien die Innenhofrestaurierung und die Planung und die Kosten für die Überdachung wurde vom „gemeinsamen Projekt“ finanziert.
Im Einreichungsplan beim Land NÖ war auch ein drittes Projekt vorgesehen, nämlich die Restaurierung des „Hungerturmes“ und die Schaffung einer Tribüne für Freilichtaufführungen. Dies konnte aber wegen eines zu hohen finanziellen Aufwandes und anderer Schwierigkeiten nicht umgesetzt werden.
Dank unserer Gemeinde wurde eine neue Idee, nämlich die vollständige Rebarockisierung des Pfarrgartens mit Freilichtbühne und Unterstellräumen angedacht und verwirklicht. Die Kosten dafür übernahm das „gemeinsame Projekt“.
Nochmals herzlichsten Dank allen, die geplant und mitgearbeitet haben, die Geld aufgetrieben haben und auch bezahlt haben.
Die Verwaltung des Pfarr- und Kulturzentrums liegt in der Verantwortung von Herrn Josef Streller (0676 / 4268422) und für die Benützung und einen reibungslosen Betrieb sorgen das Ehepaar Marta und Ivan Harangozo (0676 / 3533828).